
Überall an Wallufs Ecken
taten Engel sich verstecken.
Um Weihnachten an vielen Orten,
nicht nur an der Kirchenpforte ,
waren Holzengel zu sehen,
mancher blieb verwundert stehen.
Fürchtet Euch nicht!
Fast ohne Gesicht
sind die Engel für uns da,
wünschen uns ein gutes Jahr!
Engel haben Flügel heute,
fliegen sie uns in die Weite?
Weit weg von Coronasorgen
und mit Hoffnung für ein morgen?
Gedicht: Hedda Weber

Zur Andacht lädt das Kirchlein ein,
wenn es auch gibt noch keinen Wein.
Um 18 Uhr das Glockenläuten
erfüllt das Herz mit großen Freuden .
Nur wenige füllen die Bank,
unseren Pfarrern gebührt der Dank
samt Organistin mit Musik,
voll Zuversicht ist unser Blick,
gerichtet mit dem Dank nach oben,
wollen wir den Herrgott loben.
Daß er weiter führt durch die Corona,
denn solch ein Schicksal war noch nie da,
solange wir leben hier auf Erden,
oh mög es bald wie früher werden!
Dann stimmen wir mit dem Refrain
in unser Kirchenlied voll ein,
was bei uns ist zur Zeit verwehrt
wegen des Virus ,wohl gemerkt!
Und bald wird wieder Alltag sein
mit Abendmahl und Brot und Wein!
Gedicht: Hedda Weber

Mit offenen Armen und einem warmen Lächeln – so empfinde ich es - empfängt die Heilandskirche die Besucher in diesen Monaten der Pandemie und der angeordneten Kontakteinschränkungen.
Schon am Zaun sehe ich einen fröhlichen Wink, im Wind flattern farbige Zettel mit freundlichen Worten und Impulsen zum Mitnehmen.
Die Kirchentür steht offen und ermutigt zum Hereinspazieren.
Warmes Kerzenlicht erhellt den Raum. Durch die farbigen Seitenfenster schickt die Sonne ihre Grüße hinein und tanzt auf den Mosaiksteinen im Altarraum.
Über Leid und über Freude spricht dieser Kirchenraum. Jesus am Kreuz, das jahrhundertealte Kruzifix, schaut sanft auf den Betrachtenden. Darüber strahlt das leuchtende Auferstehungsfenster in lebendigen Farben. Alle Sorgen und Schmerzen meines Lebens finden hier Raum, wie auch meine Freude, meine Hoffnung und alles Fröhlich-Leuchtende.
Und auch wenn ich in dieser Corona-Zeit allein in dieser mir so vertrauten Kirche verweile, ist die Gemeinschaft doch spürbar da. Im Flackern der vielen Teelichter um die Osterkerze herum spricht sie. In den Osterbotschaften und Fürbitten in Wort und im Geist sind wir miteinander verbunden. In den Eintragungen ins Gästebuch lese ich, wie wohltuend es für viele Menschen ist, hier in der Heilandskirche eine Oase zu finden und hier ein Weilchen innehalten zu können. Die vielen liebevollen Impulse, von den Pfarrern kreativ und geistreich in die Kirche hineingelegt, lassen uns gestärkt und beschenkt weiterziehen.
Wohl noch Monate werden wir mit Abstandhalten auf einander achten müssen. Aber schon heute freue ich mich auf den Tag, an dem wir wieder gemeinsam in der Kirche Gottesdienste feiern können, mit Lob und Gesang, mit Friedensgruß und Abendmahl. Wie schön wird es sein, die Gemeinschaft wieder auch mit einem warmen Händedruck und einer herzlichen Umarmung genießen zu können.
Bis es soweit ist, freue mich über die liebevolle Oase Heilandskirche auf dem Wüstenweg durch die Pandemiezeit.
Text: Jaana Perttu-Kacsóh

Wir danken für die Ostertüte,
die ist gefüllt mit großer Güte
von unseren Pfarrers aus dem Ort.
Vom Gemeindehaus trug man sie fort.
Sie ist gefüllt für jeden Tag,
was jeder Gläubige gern mag.
Der Palmenzweig am Palmsonntag
verzauberte den Sonnentag.
Und Kressesamen für den Garten,
auf sein Erblühen ist zu warten.
Am Gründonnerstag gibt’s Saft
wie beim Abendmahl als Kraft.
Zum Kreuz kann man die Stöcke binden,
den Stein fürs Grab am Samstag finden.
Die Osterkerze für den Sonntag.
Mit Musik für jeden Tag
kommt man durch die Osterzeit,
ist zur Freude dann bereit.
Gedicht: Hedda Weber

Was für eine seltsame Zeit, in der wir uns gerade befinden! Noch vor ein paar Monaten hätten wir uns das niemals vorstellen können, was nun traurige Realität geworden ist. Das Coronavirus breitet sich schneller aus, als wir es für möglich gehalten hätten und plötzlich hält es die ganze Welt in Atem. Unser Leben hat sich schlagartig verändert. Die Schulen und Kindergärten sind geschlossen, die meisten Firmen verpflichten ihre Mitarbeiter zu Homeoffice, Gottesdienste dürfen nicht mehr stattfinden und jegliche Form von sozialen Kontakten wird auf ein Minimum heruntergefahren. Selbst mit den besten Freunden, die wir früher zu jeder Begrüßung in die Arme geschlossen haben, reden wir nur noch mit dem nötigen Abstand von 1 bis 2 Metern. Wir sind verunsichert, ängstlich, vielleicht auch genervt oder verzweifelt. Und in all dieser Unsicherheit heißt das Motto der diesjährigen Fastenzeit auch noch: „Sieben Wochen ohne Pessimismus“. Für den einen oder anderen klingt das schon fast wie Hohn. Wie soll ich während dieser Krise denn nicht pessimistisch werden? Mit jeder neuen Nachrichtensendung, mit jedem Blick aufs Handy, mit jeder Pressekonferenz erreichen uns weitere Hiobsbotschaften. Aber wenn ich etwas länger darüber nachdenke, wird mir klar, dass das diesjährige Motto nicht hätte passender sein können. Oft wird der „Gesellschaft von heute“ nachgesagt, dass sie egoistisch ist, dass jeder nur noch an sich selber denkt und nur noch darauf bedacht ist, sich selbst zu bereichern. Ja, da ist sicherlich was dran. Und was den Umgang mit der Umwelt angeht, haben wir Menschen uns auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Aber es steckt auch viel Gutes in uns. Wenn ich sehe wie sehr die Menschen in Krisenzeiten zusammenrücken, wie viel Hilfsbereitschaft da ist, wie viele Menschen angeboten haben, für ältere und gefährdete Menschen einkaufen zu gehen, dann gibt mir das ganz viel Zuversicht. Dieser Zusammenhalt macht mir Mut und gibt mir Hoffnung, dass wir gemeinsam jede Krise überstehen können und dass am Ende alle wieder gut werden wird. Und wer weiß, vielleicht werden wir dann –wenn eines Tages wieder alles zu Normalität zurückgekehrt ist- unseren „normalen Alltag“ noch etwas mehr zu schätzen wissen. Ja, das alles gibt mir Zuversicht - für viele Wochen ohne Pessimismus.
Text: Yvonne Kanbe

Zu einem Erzählcafé zu Walluf mit Spundekäs und Wein hatte die Stiftung Schöne Aussichten der ev. Heilandsgemeinde am vergangenen Freitag geladen. Bereits bei der Fotoshow aus den letzten 100 Jahren wurden viele Erinnerungen wach. Als Lebendige Geschichte bezeichnete Bettina Friehmelt diesen Abend, an dem sich die überwiegend aus Walluf stammenden 25 Gäste rege über ihre Schulzeit oder ihre Konfirmation austauschten. Aber auch der Nationalsozialismus und die durch die Gleichschaltung verbundenen gesellschaftlichen Veränderungen wurden diskutiert und von den Heimatarchivaren Elke Detmann und Herbert Ujma mit ihren Erkenntnissen belegt. Das Verhältnis Oberwalluf zu Niederwalluf wurde thematisiert ebenso wie das allen ins Gedächtnis eingebrannte Gasunglück vor 32 Jahren. Zwei Stunden vergingen wie im Flug und zuletzt wurde lediglich bedauert, dass keine Neubürger ihren Weg zu diesem unterhaltsamen und informativen Abend fanden.
Text: Maike Schulz

„Die Füße im Wasser“
Wild weht der Wind. Am Rheinufer steht ein Tisch . Der Himmel ist bedeckt . Die Kerzen flackern . Die Bibelblätter zittern . Auf den Bänken am Rhein versammelt sich die Taufgemeinde. 13 Täuflinge warten geduldig mit ihren Eltern und Paten. Im Wasser stehen die Pfarrer , barfuß oder mit Schlappen und halten ihre langen Talare über das Wasser. Knielange Talare wären eine Marktlücke! Die Täuflinge werden mit Rheinwasser getauft . Dreimal Wasser über den Kopf : Vater , Sohn und Heiliger Geist. Erinnerung an die Taufe Jesu im Jordan vor über 2000 Jahren. Es werden viele Lieder gesungen , vom Wasser des Lebens und „ Weißt Du wieviel Sternlein stehen“ ? „Die güldne Sonne “ läßt auf sich warten . Der Posaunenchor verstärkt den Gesang der Gemeinde. Das Musikzelt wackelt , hält dem starken Wind jedoch mit Hilfe des KV an den Stangen stand . „Nun danket alle Gott “ für das schöne fröhliche Fest am Rhein!
Frei nach „Die Füße im Feuer“, einer Ballade von C.F. Meyer
Text: Hedda Weber
Foto: Ursula Beul

Wie vom Segen umhüllt fühlten wir uns auf unserer Pilgertour im Mai, durch den Frühregen wandernd, über leuchtend grüne Wiesen und Felder. Auf dem Lutherweg von Worms nach Wartburg war die Pilgergruppe der Heilandsgemeinde jetzt schon das dritte Mal unterwegs, diesmal in der lieblichen Landschaft des Wetteraus und des Vogelsbergs, von Friedberg bis Elpenrod bei Mücke.
Wie vom Segen umhüllt waren wir beim Singen und Beten in den vielen schönen Kirchen an der Pilgerroute, beim Feiern vom Abendmahl in der Natur, beim Kochen und Lachen miteinander, bei guten Gesprächen und auch beim Gehen im Schweigen, glücklich und dankbar über die gute Gemeinschaft.
Unsere Pilgerfüße in regennassen Socken und Schuhen wanderten wir zwei Tage lang durch Frühregen und Spätregen. An den anderen zwei Tagen erwärmte und beglückte uns aber der herrliche Sonnenschein. Als ob auch das Wetter mit uns unser Pilgerlied mitgesungen hätte.
Schatten und Licht,
alles ist Gnade,
fürchte dich nicht.
Nun wandern wir wieder auf den wechselnden Pfaden des Alltags, noch aber gestärkt und beseelt durch die wunderbare Pilgerzeit. Nächstes Jahr geht es hoffentlich weiter auf dem Lutherweg in Richtung Wartburg!

Immer kürzer werden die Tage im Advent, immer dunkler die Abende. Doch leuchtet jeden Abend ein Advent-Licht irgendwo in Walluf. Menschen sammeln sich zum Licht von Kerzen, Feuer oder Wunderkerzen, singen gemeinsam vom Advent, von der großen Hoffnung, vom Warten auf das Kind in der Krippe, von Frieden auf Erden. Jeden Abend öffnet sich ein neues Türchen in dem lebendigen Adventskalender. Familien und Hausgemeinschaften, Büros und Praxen, Chöre, Schule, Feuerwehr und Gruppen der evangelischen und katholischen Kirchengemeinden bereiten abwechseln ein Programm vor und laden zu einem besinnlichen und fröhlichen Stündchen im Advent ein.
Es ist wohltuend, Abend für Abend zusammen zu kommen, die Hände am warmen Becher voll feinen Glühwein, Apfelsaft oder Tee zu wärmen, das Herz erfreut über die schönen Liedern, Gedichten und Geschichten. Schön ist es, mit verschiedenen Menschen ins Gespräch kommen zu können, so ganz außerhalb der üblichen Wege und Räume des Alltags.
So bewegen wir uns im Advent immer ein Stückchen näher zu Weihnachten – und auch ein Stückchen näher zu einander ☺

Drei Fotos (Einhardbasilika, gegründet von Einhard, dem Biographen Karl des Großen – Ausschnitt des Klostergartens –Einhardhaus, heute Tourismusbüro) von unserer schönen Seniorenfahrt am 05. September 2018 nach Seligenstadt, gut vorbereitet und organisiert von Ingrid Wagner und begleitet von Pfarrer Günther.
Es war ein herrlicher Halbtagesausflug bei noch spätsommerlicher Hitze mit anderthalb stündiger Stadtführung durch das hübsche, mittelalterliche Städtchen, gelegen an dem Grenzfluss Main von Hessen und Bayern, mit abschließender Einkehr in dem Gasthof „Zum Riesen“, wonach uns der Bus von „Pauls Reisen“ pünktlichst um 19:30 nach Walluf zurückbrachte.
Text: Hedda Weber
Fotos: Ulrich Weber

Der „Sommernachtstraum“ in der Ruine
ist sicherlich mehr als Routine.
Zu frischem Wasser führt uns Gott,
in anderen Ländern hat es Not.
In Indien herrschte Sturmesflut,
den Menschen wünschte man viel Mut,
um durchzuhalten und auch Geld
zu spenden von der ganzen Welt.
Auf Bambusblättern schrieben wir
die Wünsche, Sorgen, aufs Papier.
Beim Abendmahl an Mauers Rand
reichten wir im Kreis die Hand.
Danach war jeder eingeladen
zum Büffet mit leerem Magen.
Wir danken unserem Kirchenteam
für diesen Gottesdienst mit Sinn.
Hedda Weber

Pilgern heißt: mit den Füßen beten. Das geht manchmal ganz einfach, schwungvoll und leicht und das „Wow, ist das schön“ verbindet sich mit „Lobe den Herrn meine Seele, denn er tut Wunder“. Manchmal ist es eher ein Stoßgebet, Im „Puh, ist das anstrengend“ liegt der Satz verborgen „Herr hilf, o Herr, lass wohlgelingen.“ Pilgern - das tut gut. Es klärt den Geist. Es bringt mich zurück zu mir. Mein Atem wird tiefer und ich spüre, dass Gott da ist.
Zwei Mal sind wir in diesem Jahr schon gepilgert: in der Karwoche mit einer Gruppe von 13 Erwachsenen, jetzt gerade mit 17 Konfis. Gesegnet.

Traditionell haben wir in der Heilandsgemeinde am 01. Oktober gemeinsam das Erntedankfest gefeiert. Im Anschluss an einen bis auf den letzten Platz besuchten Gottesdienst konnten wir bei spätsommerlichen Temperaturen im und um das Gemeindehaus fröhlich und zufrieden auf ein segensreiches Jahr zurückblicken. Unseres diesjährigen Thema „Soviel du brauchst“ (aus dem 2. Buch Mose) hat uns erinnert, wie wohlgesonnen uns Gott ist, der uns mit allem nötigen versorgt. Erntedank soll uns aber auch vermitteln, dass es keine Selbstverständlichkeit ist, immer ausreichend Nahrung auf unseren Tellern zu haben.
So hat die Gemeinde reichlich zusammengetragen, was anschließend gemeinsam geteilt wurde – Produkte aus Feldern und Gärten für den Altar, Kürbisse für die Suppe, Äpfel und Pflaumen für die Körbe, Blumen für die Tische und Brot zur Suppe. Die Band „Tonbaustelle“ aus Rauenthal hat den Gottesdienst wunderbar musikalisch begleitet und im Garten bei Tanz, Musik, Stockbrot, Waffeln, Zuckerwatte, Kuchen und Kürbissuppe konnten Jung und Alt bei netten Gesprächen, Basteleien und einem Gläschen Wein viel Zeit miteinander verbringen. Gott sei Dank!

„Atme in uns, Heiliger Geist“, singen wir Gottesdienstbesucher unter freiem Himmel, innerhalb der alten Mauern der Johanniskirchenruine am Rhein.
„Atme in uns, Heiliger Geist“, ein gesungenes Gebet zwischen den Lesungen aus dem Psalm 104 – Lobe den Herrn, meine Seele. Singen und Beten – so einfach und wohltuend wie das Atmen.
Um den lebendigen Gotteswind, um die Kraft des Heiligen Geistes geht es in diesem Gottesdienst, bei diesem Sommernachtstraum am Abend. Wir hören von der Geisteskraft, die tröstet und befreit, die Leben schafft und Energie freisetzt - und die Welt verändern kann.
Sommernachtstraum - ein Abend mit wohltuenden Momenten des Atemholens und ein Abend voller Bewegung.
Und wir lassen unsere Gedanken und unsere Gebete in Bewegung kommen – begleitet von den hellen Klängen des Windspiels, von dem leichten Schweben der bunten Seifenblasen und von den zarten Bewegungen der feinen Vogelfedern im Wind.
Im großen Abendmahlkreis reichen wir Brot und Traubensaft weiter, bewegen uns zu einander und reichen gute Segenswünsche weiter: Brot des Lebens für dich, Kelch des Heils für dich. Unsere Fürbitten schicken wir zu Gott: möge Gottes Wind wehen, damit der Geist der Versöhnung und der Geist der Menschlichkeit in dieser Welt wirke.
Sommernachtstraum – ein schöner Abendgottesdienst in der Geborgenheit der Gemeinschaft und mit den Gedanken, die die Welt umarmen. Ich fühle mich gesegnet und gestärkt – und freue mich.

Der Juni war ein Monat voller Sonnenschein und guter Laune. So vieles haben wir miteinander gefeiert: den Abschluss des „Wandernden Friedensgebetes“ in St. Johannis mit dem Taizé-Chor Lumen Cordium - wie schön, dass Walluf zum End- und Zielpunkt dieses besonderen Projekts werden durfte. So waren wir zwei Mal beschenkt, in unserer Heilandskirche und in der katholischen Nachbarkirche. Dann kam Pfingsten, eine volle Kirche, die Einführung der neuen Konfis, Taufe, Abendmahl - wenn der Heilige Geist schon weht, dann aber richtig! Und danach die beiden Konfirmationsgottesdienste, am 11. und 18. Juni wurden 24 Jugendliche einzeln eingesegnet. Bei feierlicher Trompetenmusik und wunderbarem Wetter haben wir zusammen Gottesdienst gefeiert, viele in der Kirche und etliche im Gemeindehaus Brot und Wein geteilt. Wir wünschen den Konfirmierten Gottes reichen Segen für ihren weiteren Lebensweg.
Genossen haben wir den Stiftungsspaziergang, einen Durchatme-Gottesdienst in Rauenthal am Abend und in Oberwalluf am Morgen und dann, zu guter Letzt: 500 Jahre Reformation in Wiesbaden. Auch das ein rauschendes Fest mit Thesenanschlag an die Marktkirchentür auch der Heilandsgemeinde. Dankbar blicke ich zurück und freue mich auf das Tauffest (und auf die Sommerferien!).

Am Dienstag, 9. Mai 2017, reihte sich die Evangelische Heilandsgemeinde ein ins wandernde Friedensgebet. Zwischen Ostern und Pfingsten beten 46 Gemeinden aus 3 Religionen und 12 christlichen Konfessionen Tag für Tag für den Frieden.
Das Friedensgebet in der vollen Heilandskirche war bunt und lebendig. Drittklässler aus dem evangelischen Religionsunterricht hatten Friedensbilder gemalt, die die Kirche schmückten. Sie sangen mit Hingabe „Hinneh ma tov“ und „Hevenu Schalom alejchem“ und lasen vor, was für sie Frieden heißt. Auch Konfirmanden und Kirchenvorsteher hatten sich darüber Gedanken gemacht und trugen sie vor. Wir hörten Texte zum Frieden aus dem Koran, der hebräischen Bibel und dem Neuen Testament. Besonders war es, den muslimischen Text nicht nur auf Deutsch, sondern auch auf Arabisch zu hören, gelesen von unserem Gast im Kirchenasyl. Musik für Cello, Geige und Orgel rundete das wunderbare Gebet ab - zum Dank fürs Mitmachen gab es am Ende gefaltete Kraniche als Friedenszeichen.